Nabelbruchoperationen/ Nabelhernie
Der Bauchnabel kann an der embryonalen Durchtrittsstelle der Nabelschnurgefäße aufgrund einer unvollständigen Ausbildung der Bauchwand in diesem Bereich eine Schwachstelle in der Bauchdecke darstellen und sich zu einer Bruchpforte entwickeln. Kommt es zu einer Vorwölbung der Bauchdecke und zu einem Durchtritt von Bauchinhalt (z.B. Fettgewebe oder auch Darmanteilen), spricht man von einer Nabelhernie oder einem Nabelbruch.
Welche Beschwerden (Symptome) macht ein Nabelbruch?
Meist macht ein Nabelbruch bis auf ein gelegentliches Ziehen keine Beschwerden. Husten und körperliche Belastungen verstärken die Vorwölbung des Nabels. Bauchschmerzen und Druckgefühl können die Folge sein. Schmerzen treten heimtückischerweise spät und ohne Vorankündigung auf.
Warum sollte der Nabelbruch operiert werden?
Ein nicht operierter Nabelbruch wird nicht von selbst kleiner oder verschwindet! Durch die andauernde Bewegung im Bruch ist eine Entzündung und Verklebung des Bruchinhaltes mit der Umgebung sehr wahrscheinlich- der Bruch lässt sich nicht mehr reponieren (zurückdrücken).
Eine weitere Folge des ausgedehnten Druckes auf den Nabel ist eine Veränderung der Nabelhaut. Diese kann pergamentartig dünn werden und ist damit ein Risiko für Wundheilungsstörung.
Welche operative Behandlung gibt es für den Nabelbruch?
Die offene Operation mit einem Zugang über einen Schnitt am Unterrand des Nabels hat sich bewährt. Der Nabel wird vom Bruch gelöst. Dann wird der Bruch bis zur Faszie freipräpariert, der Bruchsack wird verschlossen und anschließend reponiert (in den Bauchraum gedrückt).
Im Falle einer deutlichen Bindegewebsschwäche ist eine spezielle Naht-Netz-Technik analog der bei der Leistenhernie beschriebenen Technik empfehlenswert, um das Risiko für ein Rezidiv (Wiederauftreten des Bruches) klein zu halten. Der Nabel wird mit nichtresorbierbarem Faden in seiner ursprünglichen Position befestigt.
Wie ist der Verlauf nach der Operation?
Der Verlauf nach einer Nabelbruch-Operation ist meist unkompliziert und mit einer schnellen Wiederaufnahme der normalen Tätigkeit (Sport, Arbeit) verbunden. Die Einschränkungen sind geringer als nach einer Leistenbruchoperation.